Die heutige Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass der Großteil der Wertschöpfung durch wissensintensive Tätigkeiten generiert wird. Um wettbewerbsfähig zu bleiben ist es insbesondere wichtig, das Wissen der Mitarbeiter jederzeit parat zu haben, so dass es zum Austausch zur Verfügung steht. 

Nach einer Studie des Fraunhofer Institut zum Thema Wissensmanagement aus dem Jahr 2005 scheint dies stets ein wichtiges Thema in Unternehmen zu sein, da 91 Prozent das Wissensmanagement in Unternehmen als sehr wichtig und wichtig einstufen. Allerdings hapert es trotz der Wichtigkeit an der Umsetzung, dass nur ein geringer Prozentsatz mit dieser zufrieden ist. Dennoch wird der Handlungsbedarf insbesondere in Hinsicht auf die Sicherung von Erfahrungswissen als besonders relevant eingestuft, vor allem in Bezug auf operative Prozesse, wobei dort die größte Herausforderung darin liegt, Erfahrungen, Wissen, und Kompetenzen für alle zugänglich zu machen, so dass möglichst viele darauf zugreifen können. 
Um den Wissenstausch zwischen den Mitarbeitern anzuregen, wurde früher auf materielle Anreizsysteme zurückgegriffen. Davon ist man in der Zwischenzeit abgewichen, da erkannt wurde, dass dies zu keinem Erfolg geführt hat. Insofern "verpflichtet" man nun den Mitarbeiter über verbindliche Führungsprozesse (z. B. Zielvereinbarungen) und eindeutige Anforderungen zum Wissensaustausch. 

Das Wissen der Mitarbeiter ist das größte Potenzial der Unternehmen, so dass große Summen in Wissensmanagementsysteme investiert werden, um das Wissen der Mitarbeiter zu bewahren. "Doch ohne Reflektion über deren Nutzen fühlen sich die Mitarbeiter durch die neue Informationsarbeit häufig überfordert", da sie nicht über die Kompetenzen, Motivation und Zeit für die Umsetzung haben. 
Diesem Thema entsprechend haben amerikanische Studien ergeben, dass Mitarbeiter und Manager jedoch erhebliche Kosten für ihre Nachrichtenverarbeitung sowie Informationssuche verursachen. Zum ineffektiven Informations- und Wissensmanagement am Arbeitsplatz trägt ferner ein hoher Arbeitsdruck und Zeitmangel bei. Daraus lässt sich folgern, dass es wenig Sinn macht, Systeme zu installieren, die jedoch von den Mitarbeitern mit Inhalt gefüllt werden. Den Unternehmen, die Wissensmanagementtools einsetzen, muss bewusst sein, dass hierfür insbesondere der Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen muss.[1] 
Auch Professor Gunter Dueck, IBM Distinguished Engineer und IT-Erfolgsautor, Initiator der Bluepedia bei IBM wollte, dass alles Wissen der IBM in einem internen Wiki zu finden ist, sei es von der Abkürzung bis zu verschiedenen Kundenprojekten. Seiner Erfahrung nach spielt die Community eine wesentliche Rolle, bestehend aus Personen, die aus der Begeisterung zusammen finden und mitmachen, weil sie einen Sinn darin sehen und nicht, weil sie müssen. Basis dafür sind einfache und nutzenstiftenden Anwendungen wie Wikis bspw. Aber unabdingbar ist die Community, da ohne diese alles scheitert.[2]
Daneben wird nicht nur ein Überblick über das Wissen des Unternehmens gewährt, sondern ebenso ein  Überblick über bestehende Projekte und deren Entwicklung im Unternehmen gegeben, um somit doppelte Kosten für gleiche oder ähnliche Projekte zu vermeiden[3].  
Von besonderem Interesse ist das gemeinsam Ziel, das eine Community verfolgen sollte. "Ein wesentlich motivationaler Aspekt im Zusammenhang mit der Zielsetzung besteht darin, dass zur Erreichung der Ziele die Zusammenarbeit aller beteiligen Mitglieder unbedingt notwendig ist". Es entsteht eine positive Abhängigkeit, welche als Antrieb für die Community von Relevanz ist. 
Zwischen den Community-Mitgliedern bildet sich im Laufe der Zeit eine gewisse Vertrauensbasis, die für den intensiven und vorbehaltlosen Wissensaustausch innerhalb der Community von Relevanz ist. Soll die Wissensteilung in der Community funktionieren, sind Faktoren wie Wohlfühlen, Stabilität und Vertrauen wichtige Voraussetzungen.[4]
Ferner ist die soziale Struktur entscheidend für die Community, wobei vordefinierte Hierarchien ungünstig sind und zur Hemmung von Interaktionsprozessen führen sowie einer Entstehung von Vertrauen und Offenheit innerhalb der Community im Wege stehen. Des Weiteren sollte sich die Mitgliedschaft insbesondere dadurch auszeichnen, dass die Mitarbeiter echtes Interesse an der Zielen der Community verfolgen. Communities stelle eine zentrale Wissensmanagement-Strategie dar und werden teilweise als Schlüsselmethode für effektives Wissensmanagment bezeichnet, da in Communities wesentliche Komponenten, die Wissenskommunikation und Wissensgenerierung umgesetzt werden.[5] 

Auch bei der bei ThyssenKrupp eingeführten Wissensmanagement Plattform ComWorld hat sich die Projektgruppe schon zu Beginn des Projektes mit der Frage auseinandergesetzt, wie die Mitarbeiter zu motivieren sind, um ihr Wissen mit anderen teilen zu wollen. Die Anforderung an die Plattform war unabdingbar die Tatsache, dass die Wissensteilung für alle Beteiligten lohnenswert ist und aus einem Gleichgewicht von Geben und Nehmen besteht. Der Lohn für den einzelnen Mitarbeiter kann bspw. darin bestehen, dass er mit der Weitergabe seines Wissens an andere Mitarbeiter letztlich das ganze Unternehmen voran bringt. Monetäre Anreizsysteme sind auf Dauer keine Lösung, da der Erfolg solch einer Plattform davon abhängig ist, ob der Nutzung den Aufwand für diese Plattform übersteigt sowie zahlreiche aktive Teilnehmer beheimatet, so dass eine breitgefächerte Wissensansammlung dem Einzelnen, seinem Bereich und dem Gesamtkonzern zur Verfügung steht. Doch von Beginn an wurden die verschiedenen Arbeitsgruppen der Wissensmanagement-Initiative von Vertretern der Arbeitsbereiche, Segmente und Konzernbetriebsrat unterstützt. Entscheidend für den bisherigen Erfolg der Plattform war der Betriebsrat, welcher Projekte, in denen insbesondere der Mitarbeiter in den Vordergrund gestellt wird, bedeutend vorantreibt. Auch wenn solch eine Institution vorhanden ist; die Plattform lebt von den aktiven Beteiligung der Mitarbeiter. Werbung hierfür wird durch intensive komminukative Überzeugungsarbeit geleistet, weniger durch Prämienmodelle für die Beteiligung. Insgesamt ist festzuhalten, dass das Know-How, die Informations- und Interaktionsbedürfnisse des Mitarbeiters im Mittelpunkt stehen und jeder einzelne Teilnehmer einen Nutzen von dieser Plattform hat, für welche bereits vor dem Release Projektmarketing betrieben werden muss.[6]

Laut einer amerikanischen Studie zum Thema "Trends in Adopting Web 2.0 for the Enterprise in 2007" wurde per Email Umfrage festgestellt, dass in Unternehmen über 500 Mitarbeitern 54 Prozent und in Unternehmen unter 500 Mitarbeitern sogar 74 Prozent Web 2.0 Tools benutzt werden. Starken Anklang findet hierbei bei beiden die Anwendung von Blogs (87 Prozent), sowie von Communities, Wikis, RSS feeds und Social Networking. Bei der Verwendung von Social Software ist hervorzuheben, dass besonders die Kommunikation und Zusammenarbeit verbessert wird, sich innerhalb des Unternehmens Experten auf bestimmten Gebieten herauskristallisieren und ein verbessertes Wissensmanagement stattfindet.[7] 









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[#1] Vgl. Ballod, Mathias: Vom individuellen zum institutionellen Wissensmanagement, Wissensmanagement Heft 5, 2007, S. 34.\\
[#2] Vgl. Dueck, Gunter: „IBM-Wikipedia Bluepedia profiliert sich als freiwilliges Wissensmanagement", Computer Zeitung, Heft 7, 2008.\\
[#3] Vgl. Benutzer müssen die Qualität der Quellen einschätzen können, Im Web 2.0 tauschen Lernende und Lehrende häufig die Rollen, Computer Zeitung, Heft 7, 2008.\\
[#4] Vgl. Mühlhoff, Torsten: Ein Konzern will wissen, was er weiß, Wissensmanagement 06/2004, S. 14.\\
[#5] Vlg. Winkler, Mandl: Wissensmanagement in Communities, 2003, S. 4 ff. \\
[#6] Vlg. Mühlhoff, Tortsen: Ein Konzern will wissen, was er weiß, Wissensmanagement 06/2004, S. 15 ff.\\
[#7]http://www.fastforwardblog.com/2008/02/25/awareness-research-on-enterprise-20-adoption/