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Sie können eine Wiki-Software kostenlos aus dem Netz herunterladen und sofort loslegen. Doch jenseits der technischen Möglichkeiten, die ihnen ein Wiki bietet, kommt es auf verschiedene andere Vorraussetzungen an, um ein Wiki erfolgreich zu betreiben. Im Folgenden versuchen wir Reifegrade im Sinne von Nutzen für ihre Organisation zu beschreiben. Wenn Sie nur Stufe 1 als Zweck wünschen, erreichen Sie diesen Erfolg sehr schnell, ist ihre Zielstellung jedoch Stufe 3, haben Sie einen langen Weg vor sich, da eine gewisses Know-How im Umgang mit Wikis vorausgesetzt wird, oder um genauer zu sein, know how wie man konzeptualisiert. Hier bietet sich eine Wiki Schulung an. Jeder der Reifegrade kann gewünscht sein, und damit Erfolg haben. Hier die Reifegrade eines Wikis (eines WikiGartens):

siehe auch Wenn Wikis Scheitern

Stufe 1: Wiki CMS#

  • Content Online Stellen, keine Community, Verwendung als leichtgewichtiges Content-Management-System oder einfach als Weißes Brett.
  • Benutzung eines Wisiwig-Editors ist sinnvoll, da es Benutzern nicht auf den Inhalt ankommt, sondern auf das Aussehen, und dass Sie auch das Layout selbst gestalten können. Verlinkung ist nicht wichtig, es geht z.B. um Online-Visitenkarten einer Firma.
  • Vergleich mit vorhandenen Systemen: CMS wie Typo3, Joomla bieten vergleichbare Funktionalitäten, allerdings etwas schwerer zu editieren, da sie auf dem hierarchischen Modell aufgebauen, spielt aber keine Rolle, da wenig informationen gepflegt werden, Layout ist wichtiger.
  • Vorgehensweise: Sie brauchen niemand anderes.
  • Nutzen: Wikis sind praktisch, aber es geht auch mit anderer Software

Stufe 2: Dokuwikis, Enzyklopädien#

  • Artikel gemeinsam verfassen, Community building, Bekanntes beobachten und beschreiben, Wikipedia, Stadt- und Kommunalwikis, interne Dokumentationen für Produkte, Prozesse etc.
  • Schnelles Editieren und Verfassen tritt in den Vordergrund, Benutzer erkennen die Vorteile die Ihnen WikiMarkup bietet, da es Layout von Inhalt trennt. Auch die einfache Verlinkung in Wiki-Markup schafft Motivation, Wiki-Markup zu lernen.
  • Vergleich mit vorhandenen Systemen: Dokumentenmanagementsysteme, Lotus Notes mit Volltextsuche, Sharepoint. Lediglich Verlinken ist schwieriger, durch ihren hierarchischen Ansatz.
  • Vorgehensweise: Starten alleine oder zu zweit, und bauen sie sich dann eine Community auf.
  • Nutzen: Wertvoll. Zwar kann man Dokumentationen prinzipiell auch mit anderer Software erstellen, aber keine ist so effizient wie Wikis.

Stufe 3: Dynamic Knowledge Repositories#

"Träumt einer alleine, ist es nur ein Traum. Träumen viele zusammen, ist es der Beginn einer neuen Realität" (Friedensreich Hundertwasser, 1928-2000)

  • Lösungen gemeinsam in einem Wiki entwickeln -> Informationen zu Wissen umwandeln: Informationen und Wissen gemeinsam teilen und verfeinern, Community building, neues Wissen gemeinsam erschaffen und dessen Entstehung dauerhaft dokumentieren, Nutzen des Wikis erkennen, um motiviert mitarbeiten zu können. WardsWiki (Pattern Community), WikiCreole (Building a Wiki Markup Standard)
  • WikiMarkup wird essenziell: Die Gedanken müssen so schnell wie möglich aufgeschrieben und verlinkt werden. Es darf keine Ablenkung durch eine Benutzeroberfläche geben, die den Gedankenfluss unterbricht (Der Flow muss erhalten bleiben). Wisiwig-Editoren stehen im Weg.
  • Vergleich mit vorhandenen Systemen: Keine vorhanden. Nur Wikis können Stufe 3 leisten.
  • Vorraussetzungen: Wiki ist einziges schriftliches Dokumentationsmittel, keine Gruppen E-Mails, Chats werden später als Wiki-Seite dokumentiert. Gesprächsprotokolle werden eingestellt. Ideen werden über Talk-Pages entwickelt und zu neuen Themen refaktorisiert. Primäres Ziel ist eine ständig aktuelle Kategorisierung die der Problemstellung Rechung trägt und effektive Kommunikation ermöglicht.
  • Vorgehensweise: Sie haben ein Problem, und Experten die es lösen wollen. Sie starten mit ihnen am Wiki zu arbeiten, es ist Ihre Kommunikations- und Dokumentationsplattform. Andere werden hinzukommen. Falls sie vorhaben, ein Buch zu schreiben, können Sie auch alleine starten ;)
  • Nutzen: Unentbehrlich -- Mit keiner anderen Software können Dynamic Knowledge Repositories wachsen. Das Ergebnis wird unentbehrlich für die täglich Praxis.

Stufe 3 ist am schwierigsten zu erreichen, da es nicht nur eine Community benötigt, die Informationen sammelt, sondern auch versteht, diese Informationen mit den gewachsenen Konventionen der Wiki-Welt in etwas Neues zu transformieren: Dynamic Knowledge Repositories benötigen daher eine genau definierte Zielstellung und fähige Community-Members: Experten auf ihrem Gebiet, die kreativ tätig werden wollen.

Dynamic Knowledge Repositories können auch als "Semantik Desktop" verstanden werden, einem neuen Begriff den einige Forschungsinstitute als das "Web 3.0" propagieren. Allerdings ist der Begriff Desktop nicht passend in diesem Zusammenhang. Wir wollen uns ja gerade von der Desktop-Metapher verabschieden, den physikalischen Analogien der Prä-Internet-Ära und Computer so verwenden, das die Technik in den Hintergrund tritt. Die neue Metapher ist Die Sprache des Geistes. Daher ist Semantic Workplace vielleicht der bessere Begriff.


Stichworte: Wiki Reifegrad

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« This particular version was published on 21-Mai-2010 07:47 by ChristophSauer.