In der Philosophie des 20. Jahrhunderts gibt es mehrere unabhängig voneinander entstandene, in ihren Auffassungen völlig verschiedeneerkenntnistheoretische Strömungen, die auf Grund des gemeinsamenNamensbestandteils Konstruktivismus oft irrtümlich für ähnlich oder gar übereinstimmend gehalten werden. Während zum Beispiel der Radikale Konstruktivismusgenerell die menschliche Fähigkeit, objektive Realität zu erkennen,bestreitet, und dies u.a. damit ausdrückt bzw. erklärt, dass jedereinzelne sich seine wahrnehmungsbasierte subjektive Realität im eigenenKopf "konstruiert" (d.h. sich auf Grund seiner Wahrnehmungenvorstellt), glaubt – ganz im Gegensatz dazu – etwa der sogenannte"Erlanger Konstruktivismus" daran, dass es mit Hilfe einer besonderenSprach- und Wissenschaftsmethodik möglich sei, das "naive Vorfinden derWelt" zu überwinden und durch "methodische Erkenntnis- undWissenschafts-Konstruktion" zu ersetzen.[1]
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