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Stub, Wikipedia:Sprache_des_Geistes

Knowledge-Management: Wie Menschen denken#

  • Fundamentale Frage: Was ist die Sprache des Geistes?
  • Anzeichen für eine mentalen Repräsentation, die nicht auf "natürlicher Sprache" beruht.
  • Propositionale Repräsentation:
    • Wir vereinfachen Komplexität durch Konzepte
    • Der Prozess Konzepte zu bilden: Kategorisierung oder Klassifizierung
  • Eine Wiki Seite entspricht einem Konzept

Unser Gehirn benutzt also nicht Verzeichnisstrukturen, sondern "Verlinkungen" um etwas wiederzufinden -> Verzeichnisstrukturen sind ein Relikt aus den physikalischen Begrenzungen der realen Welt (Um z.B. Bücher in einer Bibliothek wiederzufinden). Es hilft allerdings nur bedingt bei der Ordnung von Webseiten, da ein Besucher zuerst das Ordnungssystem der Verzeichnisstruktur verstehen muss. Besser ist es, wenn ein Content-Management-System Webseiten einfach und schnell verlinken lässt und eine schnelle Suche bietet.

Wikis sind interaktive MindMaps (siehe PinnwandAnalogie. Auch in der Mindmaptechnik wird versucht, unseren "Geist" optisch darzustellen. Allerding unterliegen Wikis nicht den Grenzen unseres visuellen Verständnisses von Grafiken (wie MindMaps). Diese versuchen die "Bubbles", wie Konzepte oder Ideen dort auch genannt werden, topologisch als Graphen dargestellt, in Zusammenhang zu bringen. MindMaps sind gut, um einen Überblick über den aktuellen Stand zu einem Thema zu erhalten, aber es ist schwer "kontextfrei" in ein Thema zu einzusteigen (für jemanden der nicht genauso denkt). Wikis sind hier viel flexibler und können doch beides sein: Wikiseiten können Bubbles in unterschiedlichen MindMaps von der gleichen oder unterschiedlichen Personen sein.


In einem Wiki nimmt sich die Technik zurück, vor allem "a high level of usability supports the widespread adoption of a produkt by non-technical users." Sie stellt sich dem Benutzer nicht in den Weg. Je näher ein System an der Sprache unseres Geistes ist, und je weniger Hürden zwischen unserer Vorstellung und dem Mittel zur Festhaltung in einem externen Medium ist, desto mehr Spaß macht es uns mit diesem Werkzeug zu arbeiten. Es stellt sich ein Flow-Effekt ein - man vergisst die Zeit, etwas das man auch von Computerspielern kennt.

Die Hürde zwischen Vorstellung und Festhalten unserer Gedanken wird auch dadurch geringer, dass die Zeichensetzung in einem Wiki intuitiver ist und das Festhalten von Content nicht von der Formatierung behindert wird. Somit ist der Inhalt König.

Wikis können auch mit dem objektorientierten Denken in Verbindung gebracht werden, weil es ebenso darum geht, Ideen mit Hilfe von Links in Beziehung zu setzen. Wikis sind näher an unserem Denken, Verhältnisse können mit Hilfe von Links schneller in Beziehung gesetzt werden, wofür eine gute Verlinkung besonders wichtig ist. Besonders wichtig bzw. besonders effizient wird die Arbeit mit einem Wiki dadurch, dass man in einem Wiki das eigene Denken, die eigene Denkweise wiederfindet. Unterstützt wird dies durch das Wiki-Markup, welches dem Benutzer das Aufschreiben und Festhalten seiner Ideen und Gedanken ermöglicht. Mit dieser einfachen Zeichensetzung werden die Gedanken schnell ins Systeme eingebracht, ohne von komplizierter Formatierung und vorgefertigten Strukturen aufgehalten zu werden und seine augenblicklichen Ideen zu vergessen. Somit bleibt der Gedankenfluss erhalten, ist kontinuierlich und wird mit Hilfe des Wiki-Markup unterstützt.

Auch wenn das Wiki zunächst eine leere Seite darstellt und wir an vorgefertigte Strukturen gewöhnt sind, sollte man nicht zögern, sondern einer bestimmten Wiki-Seite gerade den Namen geben, der einem im Augenblick dazu einfällt. Man muss sich einfach bewusst sein, dass sich ein Name oder eine Seite im Wiki einfacher ändern und verändern lässt, verglichen mit Content-Management-Systemen.

Ontologien werden überbewertet#

Todo -> http://www.shirky.com/writings/ontology_overrated.html

Konstruktivismus und Dialektik#

Transzendentale (bei Kant: vor aller auf Erfahrung beruhenden Erkenntnis liegend und diese erst ermöglichend) Natur von Begriffen vs. Empirisch (Kant): Wir müssen Ideen formulieren, diskutieren, zusammenfassen und umbenennen können. Im Programmiererjargon wird soetwas auch refaktorisieren genannt - In gewisser Weise erklären wir bestimmte Phänomene der Natur mit unseren Ideen, wir konstruieren dabei unsere Wirklichkeit. Diese entsprechen nicht unbedingt der Wirklichkeit wie Sie andere (oder nachfolgende Generationen wahrnemen), sondern sind am Nutzen für uns orientiert. Wikis unterstützen und beschleunigen den Prozess der Dialektik (Schopenhauer), und bilden dadurch das ideale Werkzeug um die Grenzen unserer Erkenntnis durch Kommunikation mit anderen in einer an unserer Wahrnehmung orientierten Arbeitsweise zu erweitern, ganz nach dem Prinzip These-Antithese-Synthese.

  • Hypothese: Der Text einer Wiki-Seite
  • Antithese: Diskussion die zum Thema geführt wird
  • Sythese: Resultat beider

Es ist daher wichtig, Mutig zu sein (sei mutig), und einen Artikel anzufangen, oder zu ändern. Denn damit setzt man sich der Kritik anderer aus. Wikis können nur dann funktionieren, wenn jeder sich eingesteht, dass sein aktueller Wissensstand nicht das letzte Wort der Wahrheit ist, und dass die Zusammenarbeit und Kritik alle beteiligten auf eine neue Ebene des Erkenntnisstandes verhilft (Siehe auch Kritiker Sind deine besten Freunde).

siehe auch Aspekte

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