Add new attachment

Only authorized users are allowed to upload new attachments.

This page (revision-5) was last changed on 06-May-2008 11:48 by SebastianSchmidt  

This page was created on 04-May-2007 11:45 by MonikaMoron

Only authorized users are allowed to rename pages.

Only authorized users are allowed to delete pages.

Difference between version and

At line 1 changed one line
In der Philosophie des 20. Jahrhunderts gibt es mehrere unabhängig voneinander entstandene, in ihren Auffassungen völlig verschiedeneerkenntnistheoretische Strömungen, die auf Grund des gemeinsamenNamensbestandteils Konstruktivismus oft irrtümlich für ähnlich oder gar übereinstimmend gehalten werden. Während zum Beispiel der Radikale Konstruktivismusgenerell die menschliche Fähigkeit, objektive Realität zu erkennen,bestreitet, und dies u.a. damit ausdrückt bzw. erklärt, dass jedereinzelne sich seine wahrnehmungsbasierte subjektive Realität im eigenenKopf "konstruiert" (d.h. sich auf Grund seiner Wahrnehmungenvorstellt), glaubt – ganz im Gegensatz dazu – etwa der sogenannte"Erlanger Konstruktivismus" daran, dass es mit Hilfe einer besonderenSprach- und Wissenschaftsmethodik möglich sei, das "naive Vorfinden derWelt" zu überwinden und durch "methodische Erkenntnis- undWissenschafts-Konstruktion" zu ersetzen.
In der Philosophie des 20. Jahrhunderts gibt es mehrere unabhängig voneinander entstandene, in ihren Auffassungen völlig verschiedeneerkenntnistheoretische Strömungen, die auf Grund des gemeinsamen Namensbestandteils Konstruktivismus oft irrtümlich für ähnlich oder gar übereinstimmend gehalten werden. Während zum Beispiel der Radikale Konstruktivismus generell die menschliche Fähigkeit, objektive Realität zu erkennen,bestreitet, und dies u.a. damit ausdrückt bzw. erklärt, dass jedereinzelne sich seine wahrnehmungsbasierte subjektive Realität im eigenen Kopf "konstruiert" (d.h. sich auf Grund seiner Wahrnehmungenvorstellt), glaubt – ganz im Gegensatz dazu – etwa der sogenannte"Erlanger Konstruktivismus" daran, dass es mit Hilfe einer besonderenSprach- und Wissenschaftsmethodik möglich sei, das "naive Vorfinden der Welt" zu überwinden und durch "methodische Erkenntnis- undWissenschafts-Konstruktion" zu ersetzen.
At line 3 changed 2 lines
Konstruktivistische Gedanken in der Aufklärung [Bearbeiten]Immanuel Kant formulierte vor allem in seinem Werk Kritik der reinen Vernunft für die Aufklärung in Deutschland erstmals konstruktivistische Überlegungen, die in seinem Konzept des Ding an sich münden. Danach ist es zuerst der Verstand des Menschen selbst und zwar des Subjekts,der die Erscheinungen für sich formt und konstruiert. Das Subjektorientiert sich an seinen Handlungs- oder Denkschemata und wählt diedazu passenden Reize aus. Bezogen auf den Verstand formuliert Kant: alleseine Vorstellungen und Begriffe sind bloss seine Geschöpfe, der Menschdenkt mit seinem Verstand ursprünglich, und er schafft sich also seineWelt. (Immanuel Kant: Werke. Bd. VII, S. 71)Begriffe der Natur sind Begriffe des Subjekts über die Natur,die er nicht der Natur entnimmt, sondern durch seinen Verstand geformtin diese Natur hineinlegt. Die Organisation und der Zusammenhang, derBezug der Dinge zu einander sind nicht vorgegeben, sondern davonabhängig, wie wir sie für uns erleben:
* Die Ordnung und Regelmäßigkeit an den Erscheinungen, die wirNatur nennen, bringen wir selbst hinein, und würden sie auch nichtdarin finden können, hätten wir sie nicht, oder die Natur unseresGemüts ursprünglich hineingelegt. (Immanuel Kant (1781): Kritik d.r.V., Werke, A, Bd.IV, S.125) [1]
Konstruktivistische Gedanken in der Aufklärung **Immanuel Kant** formulierte vor allem in seinem Werk //Kritik der reinen Vernunft// für die Aufklärung in Deutschland erstmals konstruktivistische Überlegungen, die in seinem Konzept des Ding an sich münden.
Danach ist es zuerst der Verstand des Menschen selbst und zwar des Subjekts, der die Erscheinungen für sich formt und konstruiert. Das Subjekt orientiert sich an seinen Handlungs- oder Denkschemata und wählt die dazu passenden Reize aus. Bezogen auf den Verstand formuliert Kant: **alle seine Vorstellungen und Begriffe sind bloß seine Geschöpfe, der Mensch denkt mit seinem Verstand ursprünglich, und er schafft sich also seine Welt.**
Begriffe der Natur sind Begriffe des Subjekts über die Natur, die er nicht der Natur entnimmt, sondern durch seinen Verstand geformt in diese Natur hineinlegt. Die Organisation und der Zusammenhang, der Bezug der Dinge zu einander sind nicht vorgegeben, sondern davon abhängig, wie wir sie für uns erleben:
* Die Ordnung und Regelmäßigkeit an den Erscheinungen, die wir Natur nennen, bringen wir selbst hinein, und würden sie auch nicht darin finden können, hätten wir sie nicht, oder die Natur unseres Gemüts ursprünglich hineingelegt. (Immanuel Kant (1781): Kritik d.r.V., Werke, A, Bd.IV, S.125) [1]
Version Date Modified Size Author Changes ... Change note
5 06-May-2008 11:48 2.276 kB SebastianSchmidt to previous
4 04-May-2007 12:11 2.246 kB MonikaMoron to previous | to last
3 04-May-2007 12:06 2.265 kB MonikaMoron to previous | to last
2 04-May-2007 11:59 2.261 kB MonikaMoron to previous | to last
1 04-May-2007 11:45 0.939 kB MonikaMoron to last
« This page (revision-5) was last changed on 06-Mai-2008 11:48 by SebastianSchmidt